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  Kirsten Delrieux – Linienobjekte

Artikel vom 24.11.2005
von Andy Springer


Seit etwa einem Jahr beschäftigt sie die Linie als Objekt ihrer künstlerischen Auseinandersetzung und kann damit in der Tradition Leo Erbs gesehen werden, der in den 50er Jahren den Begriff der „Linienobjekte“ prägte.

Obwohl also auch eine Hommage an ihn, sind Kirsten Delrieux Arbeiten aus eigener Beschäftigung mit der Objekthaftigkeit von Linearität entstanden.

Am Anfang steht hierbei das „gelenkte Arbeiten“: Farbauswahl und deren Zusammenstellung. Diesem Stadium folgt das durch den kreativen Zufall gelenkte Eingreifen, die Gummiringe werden gewählt und verdichten sich. „Der Prozess bestimmt das Ergebnis“, fasst die junge Künstlerin ihr Vorgehen zusammen. Stets setzt dieses prozessuale Entfalten ihrer Arbeiten sie selbst in Erstaunen und in eine „erregte Erwartungshaltung“.

Es entstehen zunächst sehr bunte Arbeiten. Die “logische Konsequenz“ aus dieser ersten Schaffensphase war sodann die „Farbreduktion“. Dazu erläutert sie: „Momentan arbeite ich sehr streng, mit wenigen Farben. “Ausschließlich Weiß, Schwarz und Braun „in ganz streng wiederkehrenden Rhythmen“ entwickeln die Arbeiten Kirsten Delrieux‘ eine Konzentration auf die Wesenhaftigekeit – Linearität in zarter Abstufung.

Der Linie gilt ihr ausschließliches Interesse. Auch reift derzeit der Gedanke an eine malerische Umsetzung. So steht eine Fortführung der künstlerischen Auseinandersetzung zu Erwarten.





www.kirsten-delrieux.de

  Linienobjekte O.T. 2005, 10cm X 15cm, Gummiringe auf Holz, lackiert
(Kirsten Delrieux, 2005)



Ausstellung im Guckkasten der KunstPassage (Vernissage, 25.11.2005)


Biografie

1970 in Frankfurt am Main geboren, in Neu-Isenburg aufgewachsen

1987-1989 Fachoberschule für Gestaltung, Offenbach

1990-1992 Ausbildung zur Handwerksbuchbinderin, Buchbinderei Köhler, Rodgau-Dudenhofen

1994-2000 Studium an der Fachhochschule Wiesbaden im Studiengang Kommunikationsdesign, Schwerpunkt “künstlerische Grafik" bei Prof. Guido Ludes

2001 freischaffend als Designerin, Künstlerin und Buchbinderin


Ausstellungen/Auszeichnungen

1996
“Industrielandschaften“, Industriepark Kalle-Albert, Wiesbaden

1998
Projekt für Lufthansa, Arbeiten für A.E.R.O., Alzey

1999
“Angekreuzt“, Haus am Dom, Mainz (Katalog)
“Book of silk“, Designwettbewerb, Zanders, internationale Wanderausstellung (Katalog)

2000
“Künstler malen für krebskranke Kinder“, Euro-Point, Frankfurt (Katalog)
“Junge Kunst Fünf“, Essenheimer Kunstverein, Rathaus Nieder-Olm

2001
“Mensch und Industrie“, Industriepark Kalle-Albert, Wiesbaden
“ENDstation“, Gruppenausstellung, Galerie Kalina, Regen

2002
“Künstlerin des Monats“, Staatstheater Mainz

2004
Kunstverein Eisenturm, Galerie im Grünewald, Mainz

2005
KUNSTBOMBE, Herne